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Wachstum, Gemeinschaft und Vernetzung: Ein Gespräch mit The Folklore

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Es ist etwas durchaus Besonderes, wenn die Mission eines Unternehmens den Kern der gegenwärtigen Zeit so gut trifft, wie die von The Folklore – einer in New York ansässigen Multimarken-E-Commerce-Website, die hochwertige zeitgenössische afrikanische Mode und Lifestyle-Produkte für Kunden auf der ganzen Welt anbietet. Inmitten einer globalen Pandemie sowie einer internationalen Bewegung, die sich für schwarze Unternehmen und Entwickler einsetzt, geht es bei The Folklore um mehr als nur den Online-Verkauf von Designer-Kleidung. Ziel ist es, Verbindungen zu schaffen und Gemeinschaften zu unterstützen, die in der Vergangenheit außen vor blieben. 

Wir setzten uns mit Amira Rasool, der Gründerin von The Folklore, zusammen, um herauszufinden, warum sie das Unternehmen gegründet hat, worin sie die größte Anziehungskraft sieht und wie ihr immer größer werdendes Team Asana nutzt, um die nächste Wachstumsphase zu erreichen. Lesen Sie im Folgenden ihre Antworten.

F: Was inspirierte Sie dazu, The Folklore zu gründen? 

A: Die Inspiration zur Gründung von The Folklore kam mir nach meinem ersten Besuch in Afrika mit zwei meiner Freunde, als ich in Rutgers in der Oberstufe war. Wir verbrachten viel Zeit auf Märkten und in kleinen Boutiquen. So fand ich all diese erstaunlichen Designer, von denen wir noch nie etwas gehört hatten. Ich kaufte einige Artikel und trug sie nach meiner Rückkehr in New York. Immer wieder wurde ich gefragt, woher ich diese Sachen habe, weil andere sie auch kaufen wollten. Doch online konnte ich keine Seiten finden, die diese Designer führten. 

Nach meinem Abschluss begann ich beim V Magazine als Koordinatorin für Mode zu arbeiten. Immer wieder musste ich an all diese unglaublichen Marken in Afrika denken. Zu dieser Zeit wurden außerdem viele Artikel veröffentlicht, die über die Luxusbranche Afrikas, mit all diesen erstaunlichen Talenten aus Nigeria, Südafrika und der Elfenbeinküste, berichteten. Nachdem ich diese Berichterstattung gesehen hatte und immer wieder darüber nachdachte, weshalb ich diese Designer online nicht finden konnte, beschloss ich, eine Plattform für Afrika und die Luxusbranche der Diaspora aufzubauen. 

So habe ich mich für einen Master-Studiengang an der Universität Kapstadt beworben. Während meiner Studienzeit flog ich durch Afrika und traf mich mit Designern, um zu erfahren, was sie sich von einer E-Commerce-Plattform erwarten würden, um ihre Produkte an Kunden aus dem Luxusbereich auf der ganzen Welt zu vertreiben. Auf der Grundlage dieser Nachforschungen wurde The Folklore geboren. 

F: Was ist die Mission von The Folklore?

Von Beginn an ging es bei The Folklore um Gemeinschaft und Vernetzung. Unser Ziel ist es, Wege zu finden, Schwarze in Afrika und der Diaspora wirtschaftlich zu stärken. Wir sind uns bewusst, dass diese talentierten Designer nicht zuletzt deshalb keine großen Budgets haben, weil wir lange Zeit marginalisiert wurden. Als jemand, die im Bachelorstudium Afroamerikanistik und im Master Afrikanistik studiert hat, ist es meine Leidenschaft, herauszustellen, wie wichtig der wirtschaftliche Aufschwung für Schwarze ist. 

F: Viele Ihrer Designer haben bisher noch nicht international verkauft. Welche Schritte unternehmen Sie, um ihnen zum Erfolg zu verhelfen? 

A: Etwa 75 % unserer Designer verkaufen zum ersten Mal außerhalb ihres Landes, daher helfen wir ihnen bei der Preisgestaltung für den internationalen Markt. Wir unterstützen sie auch bei der Entwicklung von Vertriebsdokumenten, in denen alle ihre Produkte aufgelistet sind, und stellen Verbindungen zu Marktplatzplattformen von Drittanbietern, Kooperationsmöglichkeiten, Influencern und der Presse her. 

Im Wesentlichen helfen wir ihnen bei allem, was sie benötigen, auch wenn es sich nur um einen Ratschlag handelt. Wir möchten gewährleisten, dass sie nicht ausgenutzt werden und das bestmögliche Angebot erhalten.

F: Ein kleiner Themenwechsel. Welche Änderungen mussten Sie aufgrund von COVID-19 an Ihren Plänen und Ihrer Strategie für The Folklore vornehmen? 

A: Früher hatten wir viele Pop-up-Shops, deshalb mussten wir Wege finden, um auch online besser mit unserer Zielgruppe in Kontakt zu treten. Ich habe neue Teammitglieder für die Leitung dieser Projekte gewonnen, und genau dieses Wachstum hat uns dazu bewogen, Asana einzusetzen.

Wir veranstalteten zu Beginn von COVID-19 eine virtuelle Veranstaltung mit dem Namen „Drawing Board“, um Geld für Marken in Afrika zu sammeln, die wirtschaftlich vom Virus betroffen waren. Zu diesem Anlass sprachen Editoren und Designer mit unserer Community. Es nahmen Menschen aus der ganzen Welt an dieser Veranstaltung teil. Dies war zugleich eine großartige Möglichkeit, die Ziele von The Folklore besser bekannt zu machen – die Bildung einer Community sowie die Vernetzung von Menschen. Darüber hinaus haben wir auf unseren sozialen Netzwerken und in unserem Blog verschiedene Künstler, Architekten, Innenarchitekten sowie Musiker interviewt, die mit dem Lifestyle und dem Image von The Folklore im Einklang stehen. Unsere Community hat das begeistert aufgenommen!

F: Was waren die bereicherndsten und herausforderndsten Aspekte bei der Neuausrichtung Ihres Schwerpunktes?

Die größte Bereicherung war, die Früchte all unserer harten Arbeit zu sehen. In den ersten neun Monaten von The Folklore habe ich mich um alles allein gekümmert. Mit der Erweiterung unseres Teams und der zunehmenden Aufmerksamkeit der Presse war es sehr erfreulich zu sehen, dass die Menschen anerkennen, dass wir etwas Großartiges aufgebaut haben. 

Auf der anderen Seite bestand die größte Herausforderung darin, den bestmöglichen Weg zu finden, um Abläufe zu optimieren und abteilungsübergreifende Prozesse zu etablieren. Innerhalb von sechs Wochen haben wir drei zusätzliche Mitarbeiter eingestellt und versuchen nun herauszufinden, auf welche Weise wir bestimmte Dinge wie die Inventurverwaltung am besten durchführen können. 

F: Welche Auswirkungen hatten diese Veränderungen auf die Arbeitsweise und die Zusammenarbeit des Teams?

A: Wie bereits erwähnt, mussten wir im Zuge der Umstellung viele interne Prozesse entwickeln. Zudem muss ich mehr mit Menschen kommunizieren, als ich es gewohnt bin. Eine meiner Methoden, die ich kürzlich eingeführt habe, besteht darin, alle meine externen Anrufe auf Montag, Mittwoch und Freitag zu legen. Dienstags und donnerstags konzentriere ich mich ausschließlich auf die Erledigung meiner Arbeit und spreche nur mit meinem Team. Das hilft mir, produktiv zu bleiben und eine Ermüdung durch Videoanrufe zu vermeiden. 

F: Das ist ein toller Tipp. Sie erwähnten auch, dass Sie in den letzten Monaten angefangen haben, Asana zu verwenden. Weshalb haben Sie begonnen, die Plattform zu benutzen und wie wenden Sie diese an? 

A: Unser Digital Producer, Raven, hatte Asana bereits zuvor verwendet und empfohlen. Als wir weitere Teammitglieder einstellten, versuchten wir zunächst noch alles in Google Drive zu verwalten, doch das war nicht unbedingt skalierbar. An einem Wochenende fing ich an, mich mit Asana zu beschäftigen und sagte schnell: „Okay, Raven, du hattest Recht. Wir hätten damit schon vor langer Zeit beginnen sollen.“ Seitdem läuft es hervorragend.

F: Welchen Einfluss hatte die Nutzung von Asana auf Sie und Ihr Unternehmen, angesichts dieser Zeit des raschen Wandels? 

A: Asana hat uns wirklich geholfen, organisiert und mit unseren Prioritäten auf Kurs zu bleiben. Jeden Monat definieren wir unsere Erwartungen und benutzen dann Asana, um unsere Arbeit zu verfolgen und sicherzustellen, dass wir unsere Ziele auch erreichen. Unserem Team gefällt außerdem, dass Asana es jedem von uns ermöglicht, entsprechend der eigenen Präferenzen zu arbeiten, sei es in Form einer Aufgabenliste, einer Kalenderansicht für einen besseren Überblick oder einer Boardansicht. Ich persönlich bin ein Listen-Fan! 

Asana erlaubt es mir auch, die Arbeit, die ich für The Folklore mache, von meiner Arbeit als freiberufliche Texterin zu trennen. Und es sorgt dafür, dass ich meine Verantwortlichkeiten erledige. Wenn ich ein rotes Fälligkeitsdatum sehe, dann hält mich nichts mehr zurück, um die Aufgabe fertigzustellen. Aber auch der Blick auf die Anzahl an erledigten Aufgaben am Ende des Tages ist wirklich motivierend. 

F: Bei all den Veränderungen, die Ihr Team bereits gemeistert hat: Wie denken Sie, geht es nun für The Folklore weiter?

A: Wir werden von den 30 Marken, die wir derzeit auf unserer Plattform haben, bis zum Ende des Herbstes auf über 60 wachsen. Im November werden wir außerdem Beauty auf den Markt bringen, was sehr aufregend sein wird. Und wir konzentrieren uns auch sehr darauf, weitere Kooperationsmöglichkeiten mit großen Unternehmen zu finden, um den Marken, die mit uns zusammenarbeiten, mehr Reichweite und wirtschaftliche Chancen zu verschaffen. In einem kürzlich erschienenen Artikel habe ich kundgegeben, dass ich The Folklore zum LVMH Afrikas aufbauen werde und ich sehe dies auch als Vision für unser Unternehmen.

Kunden wie The Folklore, die Asana zur Erfüllung ihrer Missionen nutzen, inspirieren uns. Erfahren Sie, wie Teams auf der ganzen Welt Asana nutzen. 

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