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Teammanagement bei rapidem Wachstum: Ein Gespräch mit Trinity Mouzon Wofford, CEO & Mitbegründerin von Golde

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Der März ist in den USA der Geschichte der Frauen gewidmet. Und daher feiern wir hier bei Asana den ganzen Monat lang Frauen in Führungspositionen. Eine starke Führung ist der Schlüssel zum erfolgreichen Teammanagement – sei es eine Person, 10 oder ein ganzes Unternehmen. Das hat sich besonders im letzten Jahr gezeigt, das in so vielen Aspekten herausfordernd war. Es hat aber auch unerwartete Möglichkeiten eröffnet. 

Das hat auch Trinity Mouzon Wofford, CEO und Mitbegründerin von Golde, erfahren, als ihr Unternehmen letztes Jahr im Rahmen der Ausgangsbeschränkungen aufgrund von COVID-19 einen Wachstumsschub erlebte. Golde hat es sich zum Ziel gemacht, Wellness einfach und zugänglich zu gestalten. Ihre Superfood-Mischungen, Nahrungsergänzungsmittel und Gesichtsmasken sollen den Kunden wahres Vergnügen bereiten. Einen ähnlichen Zugang verfolgt Trinity auch beim Management ihres wachsenden Teams.

Wir sprachen mit Trinity über ihren unternehmerischen Werdegang und wie dieser ihren Management-Stil geprägt hat. Außerdem gab sie uns einige spannende Einblicke und verriet bewährte Methoden, die uns allen helfen können, bessere Manager zu werden. Erfahren Sie alles im folgenden Interview!

F: Was inspirierte Sie dazu, Golde zu gründen?

A: Golde basiert auf meinen eigenen Erfahrungen als Kundin im Wellness-Segment. Ich war unzufrieden mit dem veralteten Wellness-Kram, mit dem ich in Upstate New York aufgewachsen bin, und dieser neuen Welle an extrem luxuriösen Artikeln, mit denen ich mich nicht wirklich identifizieren konnte. Und um ehrlich zu sein: Ich konnte sie mir auch einfach nicht leisten. 

Ich habe mich also auf die Idee konzentriert, Wellness-Produkte für jeden einfacher und zugänglicher und zu einem echten Vergnügen zu machen. Wellness sollte mehr Spaß bereiten, und erschwingliche Preise spielen dabei eine wichtige Rolle.

F: Wussten Sie schon immer, dass Sie Ihr eigenes Unternehmen führen wollten? 

A: Von der Idee an sich war ich schon immer begeistert, aber mir war nicht klar, dass das ein möglicher Karriereweg war. „Unternehmerin“ – das war nichts, worüber mein Karriereberater auf der Highschool sprach. Erst beim Studium in New York City lernte ich diese neue Welt mit all den verschiedenen Karrieremöglichkeiten kennen. 

Mir gefiel der Gedanke, meine Kreativität in meine Arbeit einzubringen und unternehmerisch tätig zu sein. Als ich dann in die Arbeitswelt eintrat, habe ich festgestellt, dass ich auch die Fähigkeiten dafür mitbrachte.

F: Und jetzt sind Sie Mitbegründerin und CEO von Golde! Was sind Ihre wichtigsten Aufgaben? 

A: Unser Unternehmen besteht nun seit vier Jahren. Die ersten 3,5 Jahre war ich sozusagen ein bisschen das Mädchen für alles. Meine Mitbegründerin und ich waren die einzigen Vollzeitangestellten, also haben wir uns alle Bereiche aufgeteilt: war es nun das Verfassen eines Instagram-Texts, der Versand der Newsletter oder die Beantwortung von Kunden-E-Mails. 

Bei so vielen Aufgaben musste ich mich daran erinnern, unsere Möglichkeiten und Grenzen realistisch zu bewerten. Manchmal habe ich mir größere Unternehmen angesehen, mit Teams, die hundert Mal größer sind als unseres. Dann musste ich mir vor Augen halten, dass ich mich nicht an diesen Standards messen konnte. Denn um ehrlich zu sein war ich tatsächlich diejenige, die für alles zuständig war. Daran sollten Unternehmer immer denken: Man muss Prioritäten setzen, denn man kann nicht alles machen.

Zwar bin ich noch immer überall involviert, aber wir haben unser Team vergrößert und sind jetzt zu acht. Auch meine Rolle hat sich verändert: Ich agiere jetzt mehr als Coach und unterstütze meine Mitarbeiter dabei, die festgelegten Ziele zu erreichen. Ich sehe auch, dass diese unterstützende Funktion meiner Rolle immer wichtiger wird, je mehr wir wachsen. Das macht mir Spaß! 

F: Wie wissen Sie als Führungskraft, dass es an der Zeit ist, Ihr Team zu erweitern? 

A: Wir sind im Jahr 2020 als Unternehmen so stark gewachsen, damit hatten wir nicht gerechnet. Die Nachfrage stieg schlagartig an, als die Ausgangsbeschränkungen begannen. Die Menschen haben ihre Selfcare-Routinen einfach nach Hause verlegt: Sie haben Gesichtsmasken aufgetragen und Matcha-Latte zubereitet. 

Über den Sommer begann die Bewegung, die sich für die Unterstützung von Unternehmen von Menschen mit schwarzer Hautfarbe einsetzte. Das bescherte uns ein explosionsartiges Wachstum. Wir haben Tag für Tag neue Rekordzahlen verzeichnet. Das ist großartig, aber es macht auch ein bisschen Angst, denn man weiß nie, wie lange das andauern wird und welche Ressourcen nötig sein werden.

Der Übergang passierte schnell: Zuerst waren wir noch ein Unternehmen mit der richtigen Anzahl an Mitarbeitern im Team, und plötzlich war das Unternehmen um das zehnfache größer. Wir mussten improvisieren und uns anpassen, um mithalten zu können. Als Führungskraft war es für mich schwierig zu beurteilen, wie schnell wir uns auf die neue Situation einstellen würden und in welchen Bereich wir uns Zeit lassen mussten. Selbstverständlich will man nicht über Nacht zehn neue Mitarbeiter einstellen. 

Ich habe versucht, bei der Einstellung neuer Mitarbeiter auch weiterhin so bedacht wie möglich vorzugehen. Wir achten auf ein schlankes Team: Wenn wir merken, dass unsere Mitarbeiter zu viele Aufgaben haben, suchen wir nach Unterstützung. Daran habe ich mich orientiert. 

Q: Ein (schnell) wachsendes Unternehmen zu führen ist keine leichte Aufgabe. Welchen Ansatz verfolgen Sie beim Teammanagement?  

A: Wie gesagt, mein Management-Stil ist sehr auf Unterstützung ausgerichtet. Hier sind zwei Beispiele, wie das in der Praxis aussieht:  

  1. Förderung von unternehmerischem Denken und Handeln im Team. Bestärken Sie Ihr Team darin, die volle Verantwortung für die eigene Arbeit zu übernehmen. Dazu gehört auch, dass Ihre Mitarbeiter wissen, wie ihre täglichen Aufgaben zu den größeren Unternehmenszielen und Ihrer Mission beitragen. 
  2. Dem Team als Ansprechperson zur Verfügung stehen. Unterstützen Sie Ihr Team dabei, den Zusammenhang zwischen den täglichen Arbeitsabläufen und der übergreifenden Mission zu verstehen. Stehen Sie dann als Ansprechpartner zur Verfügung, führen Sie Ihre Mitarbeiter und geben Sie Feedback. So stellen Sie sicher, dass Ihr Team auf Kurs ist und dabei die nötige Unterstützung von Ihnen bekommt. 

F: Was war der beste Rat, den Sie erhalten haben? Und wie hat er Ihren Management-Stil beeinflusst? 

A: Ich hatte großartige Manager in der Vergangenheit. Die, die mich wirklich nachhaltig beeinflusst haben, waren diejenigen, die präsent waren, mir aber auch genügend Spielraum zum Lernen gegeben haben. Und ich denke dazu gehört auch, etwas Raum für Fehler zuzugestehen, von denen man lernen kann. 

Ich erinnere mich an meinen ersten Job nach dem Studium. Ich war im Vertrieb und musste Telefonwerbung machen, und das lag mir überhaupt nicht. Mein Manager hat damals gesagt: „Okay, diesen Anruf wirst du machen“. Ich habe gezittert und es war einfach furchtbar. Ich war so unbeholfen und nervös, aber er ließ mich fast das ganze Telefonat führen. Im geeigneten Moment ist er eingesprungen und hat übernommen und mir danach Feedback gegeben. 

Ich habe das damals sehr geschätzt. Es muss schwierig gewesen sein, mir zuzuhören, wie ich mich durch das Telefonat gestottert habe. Man muss seinen Mitarbeitern aber diese Erfahrungen ermöglichen, damit sie lernen und wachsen können. Als Unternehmerin kann ich sagen, dass mein ganzes Wissen auf Fehlern beruht und ich bin überzeugt, dass man seinen Teammitgliedern ein bisschen Raum geben muss, damit auch sie lernen können.

F: Wie verwenden Sie mit Ihrem Team bei Golde Asana? 

A: Wir verwenden Asana für viele unserer Workflows. Im Marketingbereich verwalten wir z. B. unseren Marketingkalender mit Asana, damit jeder genau weiß, wann welche Termine anfallen. Außerdem haben wir so alle To-dos an einem zentralen Ort gespeichert.

Auch für die Geschäftsabwicklung und die Lieferkette nutzen wir Asana: Wir erfassen neue Produkteinführungen, Produktionsabläufe und stellen sicher, dass auch jede noch so kleine Aufgabe rechtzeitig erledigt wird. Besonders in diesem Bereich sind Organisation und Zeitpläne von zentraler Bedeutung – und dabei unterstützt uns Asana sehr. 

Eine wichtige Rolle spielt Asana auch bei unserem wöchentlichen Teamgespräch. Jeder hat einen kleinen Abschnitt in unserem Meeting-Projekt, um zu erfassen, welche wichtigen Updates er mit dem restlichen Team teilen möchte, damit alle auf dem neuesten Stand sind. Sobald wir diesen Teil erledigt haben, tauschen wir meistens noch ein paar Smoothie-Rezepte aus. 

Ich nutze Asana sehr gerne, um Gespräche mit Investoren und Ähnliches zu erfassen. Ich mag es, alles gesammelt auf meinem kleinen Asana-Board im Blick zu behalten.

F: Wie hat sich die Verwendung von Asana auf Ihr Business und Teammanagement ausgewirkt?  

A: Die Verwendung von Asana für unsere Arbeit, z. B. für Marketingkampagnen und die Lieferkette, hat einen immensen Einfluss auf unser Geschäft. Das war vor allem letztes Jahr bei diesem enormen Wachstum zu sehen. Es gibt so viele Details, die wir erfassen müssen. Und etwas zu übersehen, ist einfach keine Option. Asana hilft uns, alles am Laufen und unsere Fristen einzuhalten.

Q: Herzliche Gratulation zur neuesten Einführung von Super-Ades! Was steht als Nächstes für Sie und Golde auf dem Programm? 

A: Vielen Dank! Wir sind seit Jahresbeginn bei Target vertreten und haben noch so viel vor. Es gibt zwei neue Produkte, die wir noch dieses Jahr auf den Markt bringen werden. Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Folgen Sie uns am besten auf Instagram, um auf dem Laufenden zu bleiben!

Kunden wie Golde, die Asana für ihre Mission verwenden, sind eine große Inspiration für uns. Erfahren Sie, was Teams auf der ganzen Welt mit Asana schaffen.

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